Der FC Zürich plant dort einen Neubau mit Trainingsinfrastruktur für die erste Mannschaft und das Spitzenteam der FCZ Frauen sowie ein Leistungszentrum für den Nachwuchs. Auch soll die FCZ-Geschäftsstelle integriert werden, wobei Museum und Fanshop am heutigen Standort verbleiben. Der Projektvorschlag «Cabane» von Rolf Mühlethaler Architekt aus Bern ging als Sieger aus dem Architekturwettbewerb hervor.
Die erste Mannschaft des FC Zürich (FCZ) trainiert bereits seit vielen Jahren in provisorischen Verhältnissen auf der Rasensportanlage Allmend-Brunau und in der Saalsporthalle; auch die Elite-Nachwuchsteams und die FCZ Frauen finden auf dem Areal der Sportanlage Heerenschürli keine optimalen Trainings- und Betreuungsmöglichkeiten vor. Sie entsprechen nicht mehr einer zeitgemässen Infrastruktur für den Leistungs- und Profisport. Die Stadt Zürich beabsichtigt daher, einen Teil des ungenutzten Sandplatzes auf der Sportanlage Heerenschürli dem FC Zürich im Baurecht abzugeben.
Der FC Zürich plant dort einen Campus mit zeitgemässer Trainingsinfrastruktur für seine erste Mannschaft (Super League), die FCZ Frauen (Nationalliga A) sowie U15- bis U21-Teams, der die Vorgaben des Schweizerischen Fussballverbands (SFV) für die Nachwuchsausbildung erfüllt. Eine entsprechende Weisung auf der Basis des Wettbewerbsergebnisses soll im Frühjahr 2019 an den Gemeinderat überwiesen werden.
Siegerprojekt «Cabane»
Das Amt für Hochbauten führte im Auftrag des FCZ einen anonymen, einstufigen Projektwettbewerb auf Einladung durch. Das Siegerprojekt von Rolf Mühlethaler aus Bern überzeugte das Preisgericht mit seinem zweigeschossigen Neubau in Holzrahmenbauweise sowohl ökonomisch wie ökologisch. Mit der klaren Trennung von Trainingsbetrieb, dem medizinischen Zentrum für Physiotherapie und Rehabilitation sowie Räumen für die FCZ-Geschäftsstelle ist der neue FCZ-Campus sehr gut organisiert. Das auskragende Dach schafft zudem rundum das Gebäude eine vielseitig nutzbare Veranda. Mit seiner Anlehnung an bewährte Garderobengebäudestrukturen setzt der Neubau einen feinen Kontrast zu der farbigen Welt der bestehenden Sportlandschaft Heerenschürli. FCZ-Präsident Ancillo Canepa, Mitglied des Preisgerichts, freut sich über das Wettbewerbsergebnis: «Wir beschäftigen uns schon seit einigen Jahren mit diesem Projekt. Dass wir jetzt einen bedeutenden Realisierungsschritt vornehmen konnten, freut mich sehr.»
Sportanlage Heerenschürli
Die Sportanlage Heerenschürli in Zürich-Schwamendingen ist mit einer Fläche von über 15 Hektaren eine der drei grössten Rasensportanlagen der Stadt Zürich. Sie bietet vielfältige Trainings- und Wettkampfmöglichkeiten und dient der Bevölkerung als Freizeit- und Erholungsraum. Die Anlage aus dem Jahre 1974 wurde zwischen 2008–2010 von Dürig Architekten AG, Zürich (Architektur) und TOPOTEK 1, Berlin (Landschaftsarchitektur) umfassend erneuert. Nebst den neu gestalteten Aussenanlagen prägt vor allem das wellenförmige grüne Garderobengebäude mit Material- und Gerätelager die im Jahr 2013 mit dem internationalen IOC/IAKS-Award (Bronze) ausgezeichnete Anlage. Mit dem Bau des FCZ-Campus werden auf der Sportanlage Heerenschürli Garderobenkapazitäten frei, die an Teams anderer Clubs vergeben werden können.