Werder Bremen greift zu Notlüge

Der Bundesligist ist nicht ganz ehrlich. Im Nachhinein räumte man dies wenigstens ein.

Claudio Pizarro stürmt wieder für Werder Bremen. Dass dies so kommen würde, wussten nicht einmal die neuen Teamkollegen des Peruaners. Dies obwohl sich die Hanseaten über einen langen Zeitraum um den ehemaligen Angreifer bemühten.

"Das sollte kein Thema  in der Kabine sein. Der Kader soll sich auf sich selber konzentrieren", verriet Sportchef Rouven Schröder im "Weser Kurier". "Man hätte sonst das Risiko, dass da wochenlang ein Name herumschwirrt, und am Ende sagt der Spieler aber: 'Ach, ich gehe doch lieber in die MLS'. So war es in der Abwicklung einfach besser."

Schröder: "Als Notlüge bezeichnen"


Der Vertrag von Pizarro wurde bei Bayern München nicht verlängert. Für den 36-Jährigen war allerdings immer klar, dass er noch nicht aufhören möchte. Nun hat er für ein Jahr in Bremen unterzeichnet.

"Vielleicht könnte man es als Notlüge bezeichnen. Man versucht da, ein bisschen um die Ecke zu reden. Aber Sie können sich drauf verlassen, dass es nicht die Regel bei uns ist und im Fall Pizarro praktisch ein Notfall war. Wenn wir da nur einen Funken drangelassen hätten, dann hätten wir auch unserer Mannschaft das Gefühl gegeben: 'Ganz ehrlich, so ganz zufrieden sind wir mit euch nicht!", beteuerte Schröder.