VfL Osnabrück: Feuerzeugwerfer ermittelt

(Bildquelle: fussballinfos)

Szenekundige Beamte der Polizeiinspektion Osnabrück haben den Feuerzeugwerfer aus dem DFB-Pokalspiel zwischen dem VfL Osnabrück und RB Leipzig ermittelt.

Bei der Begegnung hatte ein Zuschauer aus der Ostkurve ein Feuerzeug geworfen und Schiedsrichter Martin Petersen am Kopf getroffen. Daraufhin wurde das Spiel in der 70. Minute abgebrochen und durch das Urteil des DFB-Sportgerichts als Sieg für RB Leipzig gewertet.

Videomaterial gesichtet

Im Rahmen der durchgeführten Ermittlungen wurde unter anderem das umfangreiche Videomaterial von den Beamten gesichtet. Zudem gingen die Polizisten verschiedenen Hinweisen nach. Die kriminalistische Detailarbeit führte schliesslich zum Erfolg. Mithilfe von Spezialisten des LKA Niedersachsen wurden die vorliegenden Video- und TV-Bilder noch intensiver ausgewertet. Kombiniert mit Zeugenhinweisen führte das zum Ermittlungserfolg.

"Wir danken der Polizei für die schnelle und erfolgreiche Ermittlungsarbeit. Wir bedanken uns ausserdem ausdrücklich bei den zahlreichen Personen, die Hinweise in diesem Zusammenhang gegeben haben. Sie haben damit nicht nur Verantwortung für den VfL übernommen, sondern auch die Ermittlungen massgeblich unterstützt", erklärt Vereinspräsident Dr. Hermann Queckenstedt nach dem Bekanntwerden des Ermittlungserfolges. "Nun sollten wir alle gemeinsam beim morgigen Heimspiel gegen den F.C. Hansa Rostock die Chance nutzen, den Schulterschluss zwischen Mannschaft, Verein und den Fans auf allen Tribünen zu demonstrieren."

Wohnung durchsucht

Am Freitagmorgen hatten die Polizisten in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Osnabrück aufgrund eines Beschlusses des Amtsgerichts Osnabrück die Wohnung eines Tatverdächtigen durchsucht. Der aus dem Kreis Steinfurt stammende Heranwachsende wurde anschliessend im Beisein des zuständigen Staatsanwaltes vernommen. Hierbei räumte der Beschuldigte die Tat ein.

VfL-Geschäftsführer Jürgen Wehlend schliesst an: "Wir werden selbst und möchten auch alle Fans darum bitten, nach dem Erfolg der Polizei Ruhe zu bewahren, Besonnenheit an den Tag zu legen und die weiteren Ergebnisse der Ermittlungen abzuwarten. Nun sollten wir zunächst den Fokus auf das Spiel gegen Rostock am Samstag legen und ein Zeichen für mehr Zivilcourage in deutschen Stadien setzen."