UEFA lehnt Einspruch ab - der FC Bayern München ohne Thomas Müller im Champions-League-Achtelfinale

Thomas Müller fehlt den Bayern.
Thomas Müller fehlt den Bayern. (Bildquelle: asp)

Wenn am 19. Februar der deutsche Rekordmeister FC Bayern München um 21 Uhr an der Anfield Road gegen Liverpool antritt, sind die Chancen für das Weiterkommen noch ein Stück kleiner.

Die kriselnden Bayern - Liverpool könnte für ein frühes Aus sorgen

Die Führung der Bayern hat alles versucht. Gegen den Favoriten Liverpool wollte man den Routinier Müller wenigstens für ein Spiel mit an Deck haben. Daraus wurde nichts. Das dürfte die Quote für ein Weiterkommen der Bayern weiter nach oben treiben. Die aktuelle Meinung der Buchmacher dazu, zeigt ein Blick auf WETTFORMAT.

Zum Hintergrund

Im letzten Gruppenspiel der Champions League gegen Ajax Amsterdam, hatte Thomas Müller in der 75. Minute die Rote Karte gesehen. Schiedsrichter Clement Turpin blieb gar nichts weiter übrig. Müller war mit einer Fusshöhe in den Zweikampf gegen Nicolas Tagliafico eingestiegen, die nur im Kampfsport zulässig ist. Ein grobes Foul. Offensichtlich war Müller übermotiviert, denn in dem Spiel ging es um nichts mehr, die Bayern waren für die K.o.-Phase bereits qualifiziert. Die Quittung für dieses Foulspiel, eine Sperre für zwei Spiele. Dagegen erhoben die Bayern Einspruch. Sie hofften, dass die Strafe auf ein Spiel reduziert wird. Echte Gründe für die gewünschte Milde gab es allerdings nicht. Die Sachlage war klar. Entsprechend kam am Montag das Ergebnis. Der Einspruch gegen die Sperre wurde abgelehnt. Der Berufungssenat der UEFA bestätigte die Sperre aus erster Instanz. Bleibt natürlich die Frage, warum die Bayern so verzweifelt an allen Schrauben drehen müssen. Dafür gibt es einige Gründe.

Die aktuellen Bayern - nur Nr. 2 in Deutschland

Der deutsche Rekordmeister ist eigentlich der Besitzer der Meisterschale. Nur ab und zu leiht er sie auch mal an andere Clubs aus. So zumindest die Putzfrau, die die Pokale bei Bayern auf Glanz hält, in einem Interview. Dieses Jahr dürfte dann wieder ein Ausleihjahr sein. Bereits unter Trainervorgänger Jupp Heynckes fehlte den Bayern Kombinationsstärke, Laufwege und Tempo. Doch da stachen noch die starke Mentalität und das "Wir-Gefühl". Nur, damit hat sich die Chefetage der Bayern was vorgemacht. Unter Trainerneuling Niko Kovac sieht das anders aus. Die Probleme liegen jetzt blank auf dem Tisch. Die Abwehr zu langsam und außer Form, keinen guten defensiven Sechser, im Sturm zwei Altstars auf den Außen, so sie nicht verletzt sind, und einen Robert Lewandowski, der in der Bundesliga Dienst nach Vorschrift macht. Das Thema Torschützenkanone hat er nicht vergessen. Das Ergebnis, kein Tempo im Passspiel und selbst Abstiegskandidaten sehen in München gut aus. Das hat alles seine Ursachen, aber vor allem kostet es Punkte. Folgerichtig ist nicht Bayern sondern Dortmund auf Meisterschaftskurs und folgerichtig sind die Bayern gegen Liverpool Außenseiter. Deshalb war man bemüht, jede Chance zu nutzen. Ein Müller im Rückspiel gegen Liverpool ist zwar auch keine Formverbesserung, aber Müller ist Kämpfer, der will immer gewinnen und dafür läuft er. Das mit dem Laufen sieht nicht bei allen so gut aus.

Fazit

Bayern hat es gegen Liverpool ganz schwer. Wenn Liverpool seine Form auf den Platz bringt, sind die aktuellen Bayern nur zweiter Sieger. Doch eine Champions League Partie ist eine große Bühne. Das setzt unentdeckte Kräfte frei. Vielleicht auch bei den Bayernstars. Sie können sich dann ja in der Bundesliga wieder ausruhen ...