Dario Lezcano war im Meisterschaftsspiel vom 13. September 2015 zwischen dem FC Luzern und dem Grasshopper Club Zürich (3:3) in der 88. Minute von Schiedsrichter Fedayi San wegen Reklamierens und einer Unsportlichkeit mit der Gelb-Roten Karte des Feldes verwiesen worden. Im Anschluss liess der Paraguayer nicht vom Unparteiischen ab und verletzte mit einem leichten Kopfstoss und einem Schubser im Brustbereich dessen körperliche Integrität.
Respekt gegenüber Unparteiischen als höchstes Gut
Die DK taxierte Lezcanos Handlungen als inakzeptabel und den Kopfstoss als Tätlichkeit gegenüber dem Schiedsrichter, was als schwerste Tathandlung anzusehen ist. Gemäss den Strafmassrichtlinien fällt unter den fussballspezifischen Begriff "Tätlichkeit" jede Handlungsweise, mit der in die körperliche Integrität des Schiedsrichters absichtlich oder eventualvorsätzlich eingegriffen wird.
"Der Respekt gegenüber dem Schiedsrichter ist ein fundamentales Element des Spieles. Eine Tätlichkeit gegenüber einem Schiedsrichter ist somit ungleich höher zu sanktionieren als eine Tätlichkeit gegenüber einem Mitspieler", begründete die DK ihren Entscheid von acht Spielsperren gegen Lezcano. Zwei Sperren hat der 25-Jährige bereits verbüsst.
DK entzieht Rekurs aufschiebende Wirkung
Der vorliegende Entscheid kann innert einer Frist von fünf Tagen beim Rekursgericht der SFL angefochten werden. In Anbetracht der Anzahl der Suspensionen und des dem Beschuldigten zur Last gelegten Tatbestands wird dem Rekurs die aufschiebende Wirkung entzogen. Der Spieler bleibt damit gesperrt.
Lezcano nach Schiri-Ausraster acht Partien gesperrt
Die Disziplinarkommission (DK) der Swiss Football League (SFL) sperrt Dario Lezcano vom FC Luzern wegen einer Tätlichkeit am Schiedsrichter für acht Spiele. Der Stürmer hat bereits zwei Suspensionen verbüsst. Einem allfälligen Rekurs entzog die DK die aufschiebene Wirkung.