Jérôme Valcke wollte Abgang mit 8 Mio. Franken vergolden

Jérôme Valcke, suspendierter FIFA-Generalsekretär, hat gemäss "Handelszeitung"-Recherchen im Rahmen einer Auflösungsvereinbarung 8 Millionen Franken vom Arbeitgeber verlangt.

Die Verhandlungen sollen bereits Anfang September, zwei Wochen vor seiner Suspendierung, stattgefunden haben. Die millionenhohe Abgangsentschädigung ist ihm vom Audit-Komitee unter Domenico Scala verweigert worden.

Valcke war letzten Donnerstagabend von seinem Amt suspendiert worden. Der FIFA-Top-Manager war im Privatjet auf dem Weg nach Moskau, als das Flugzeug zur dringenden Sitzung nach Zürich zurückbeordert wurde. Valcke hätte auf dem Roten Platz in Moskau anlässlich der Feier "1'000 Tage bis zur WM", auftreten sollen.

Intern war Valcke längst umstritten, auch die US-Justiz drängte auf seine Ablösung. FIFA-Chef Joseph Blatter hat an einem Personalmeeting vor wenigen Tagen verkündet, dass er "zumindest", bis zum 26. Februar 2016 Präsident sein werde. Insgeheim hofft er offenbar noch immer, dass Widersacher Michel Platini am Kongress Ende Februar keine Mehrheit erreicht und er seine Amtszeit fortführen kann.