FIFA-Kandidat will WM auf ganzem Kontinent austragen

Kurz vor den FIFA-Präsidentschaftswahlen hat der Kandidat Gianni Infantino umfangreiche Reformen angeregt. So hat er angeregt, Weltmeisterschaften künftig auf einem ganzen Kontinent auszutragen.

Gleichzeitig sprach sich der UEFA Generalsekretär für eine klare Rotation bei der WM Vergabe aus. Infantino ist aktuell der aussichtsreichste Bewerber für die Nachfolge des gesperrten FIFA Präsidenten Sepp Blatter. Bei den meisten Buchmachern liegt der 45-jährige in jedem Fall vorne. Weitere echte Fussballtipps von Experten finden sich auf der Webseite von WETTPRO.

Vorbild ist die EM 2020

"Die FIFA sollte es in Betracht ziehen, eine Weltmeisterschaft nicht nur in einzelnen Ländern, sondern in einer ganzen Region auszutragen. So könnten mehrere Länder die Ehre und Vorteile erfahren, eine WM auszutragen", sagte der Schweizer kürzlich. Durch das vorgeschlagene Rotationssystem lässt sich verhindern, dass mehrfach eine Weltmeisterschaft auf demselben Kontinent ausgetragen wird. Der Vorschlag von Infantino sieht vor, dass mindestens zwei Turniere anderswo ausgetragen werden, ehe sich ein Kontinent erneut bewerben kann.

Infantino war über eine lange Zeit die rechte Hand des mittlerweile gesperrten UEFA Präsidenten Michel Platini. In dieser Funktion war er massgeblich an der Organisation der EM 2020 beteiligt, welche über den Kontinent verteilt in 13 Ländern ausgetragen wird. An diesem Modell sollte sich nun auch die FIFA bei den Weltmeisterschaften ausrichten. Die geplanten Reformen könnten erstmals bei der WM 2026 zur Anwendung kommen. Bedingt durch den aktuellen Skandal ist derzeit noch nicht klar, wann und wo die Entscheidung über einen Austragungsort fällt.

Aufstockung von 32 auf 40 Mannschaften

Geht es nach dem Willen von Infantino sollen ab der WM 2018 in Russland 40 statt wie bisher 32 Teams teilnehmen. Des Weiteren plädierte der 45-jährige dafür, die maximale Amtszeit des FIFA Präsidenten und der Offiziellen auf zwölf Jahre zu begrenzen. Zugleich warb der Schweizer für mehr unabhängige Stimmen. Auf diese Weise liesse sich die Glaubwürdigkeit und Integrität der FIFA wieder herstellen.

Die Wahl zum neuen FIFA Präsidenten findet am 26. Februar statt im Rahmen einer ausserordentlichen Sitzung in Zürich statt. Neben Infantino haben sich auch der Südafrikaner Tokyo Sexwale, Scheich Salman bin Ibrahim al-Khalifa (Bahrain), der jordanische Prinz Ali bin Al Hussein und der frühere FIFA-Funktionär Jérôme Champagne (Frankreich) für das Amt beworben. Der UEFA Generalsekretär geht jedoch fest von einem Sieg aus. Nach eigenen Angaben sind ihm bereits 105 Stimmen sicher, was für die Wahl zum Präsidenten bereits reichen würde. Zuletzt signalisierten Norwegen und Italien, dass sie Infantino bei der Wahl unterstützen werden.