Bemerkenswert ist vor allem die Selektion von Breel Embolo. Der 20-jährige Offensivspieler des FC Schalke 04 kehrt nach einer fast einjährigen Verletzungspause in den Kreis des A-Teams zurück. Sein bisher letztes Länderspiel bestritt Embolo am 10. Oktober 2016 beim 2:1-Sieg in Andorra. Fünf Tage später zog er sich im Bundesliga-Spiel mit Schalke gegen Augsburg eine sehr schwere Verletzung zu (Bruch des Sprunggelenks, Bruch des Wadenbeins, Riss des Syndesmosebands sowie des Innenbands im linken Knie).
Embolo hebt hervor, dass er in der langen Zeit der Operationen und Physiotherapien auch von Seiten des Schweizerischen Fussballverbands und insbesondere des Nationalteams grosse moralische Unterstützung erhalten habe. Mit Nationalcoach Petkovic tauschte er sich regelmässig aus. Daraus resultierte im Mai dieses Jahres auch ein Mini-Comeback im Nationalteam. Embolo absolvierte mit Physiotherapeut Stephan Meyer und Konditionstrainer Oliver Riedwyl zahlreiche Spezial- und Aufbautrainings in Neuenburg und Magglingen.
"Alles war mit Schalke so vereinbart", erläutert Petkovic und lobt auch, wie behutsam der Bundesligist den jungen Stürmer wieder an die 1. Mannschaft und den hohen Wettkampfrhythmus herangeführt habe. "Das ist oft genug nicht der Fall im Fussball", sagt der Nationalcoach und betont, dass es ihn sehr freue, mit Embolo eine weitere Option in der Offensive zur Verfügung zu haben.
Fabian Frei wieder zurück
Während Embolo anstelle von Edimilson Fernandes (Sprunggelenkverletzung) ins Kader rückt, ersetzt Fabian Frei den ebenfalls verletzten Gelson Fernandes (Muskelfaserriss) im Mittelfeld. Der 28-jährige Mittelfeldspieler des FSV Mainz 05 war im Juni bei den Spielen gegen Weissrussland (1:0) und auf den Färöer Inseln (2:0) dabei, figurierte im September nicht im 23-Spieler-Aufgebot für die Partien gegen Andorra (3:0) und in Lettland (3:0).
Die Ausgangslage vor den zwei letzten Spielen der WM-Qualifikation ist für die Schweiz ausgezeichnet. Nach 8 Spielen führt sie mit dem Punktemaximum von 24 Punkten in der Rangliste der Gruppe B vor Portugal (21). Die Sieger der neun Qualifikationsspielgruppen sind direkt für die WM-Endrunde 2018 in Russland qualifiziert. Die acht besten Gruppenzweiten ermitteln die vier übrigen WM-Teilnehmer aus Europa. Für diese Barrage-Spiele sind die vier bestplatzierten in der FIFA-Weltrangliste gesetzt, die anderen vier Teams werden diesen als Gegner zugelost.
Artikelfoto: Mr. Drax (CC BY-SA 3.0)