Der FC Wil hat die Löhne und Sozialversicherungen bezahlt

(Bildquelle: fussballinfos)

Der FC Wil hat seinen über 70 Angestellten die Januar-, Februar- und März-Löhne wie kommuniziert bezahlt und auch alle fälligen Sozialabgaben beglichen. Die Punkteabzüge, wie sie die Disziplinarkommission der Swiss Football League einzig aufgrund zu spät eingereichter Bestätigungen von Ämtern...

In den letzten Tagen sind in verschiedenen Medien Zweifel an der Glaubwürdigkeit der FC WilVerantwortlichen in Verwaltungsrat und Task-Force geäussert worden. Der FC Wil stellt das klar und hält fest, dass die Januar-, Februar- und Märzlöhne mit allen fälligen Sozialabgaben bezahlt wurden. Weil die Bestätigung zur Bezahlung der Sozialabgaben für Januar zu spät an die Swiss Football League (SFL) gelangte, beschloss deren Disziplinarkommission, dem FC Wil drei Punkte abzuziehen. Das beurteilt der FC Wil als unverhältnismässig, weil nicht die Löhne und Sozialabgaben selbst ausstehend waren, sondern nur die Bestätigung betreffend Sozialabgaben. Deshalb wurde gegen diese Verfügung auch fristgerecht Rekurs eingelegt.

Drei Sonderfälle

Weitere drei Punkte will die Disziplinarkommission nun abziehen, weil die Löhne für Januar, Februar und März "nicht vollständig" bezahlt worden seien. Auch in diesem Verfahren wird fristgerecht Rekurs erhoben. Dabei ist zu präzisieren: Grundsätzlich wurden alle Löhne bezahlt. Ohne Namensnennung hält der FC Wil 1900 aber fest, dass es drei Sonderfälle gibt: Bei Spieler A wurde der Januar-Lohn aufgrund eines Missverständnisses in zwei Tranchen (die zweite davon leicht verspätet), aber vollständig bezahlt. Bei Spieler B hat der FC Wil ohne sein Einverständnis eine Lohnanpassung vorgenommen, weil er beim Vertrag einen "Grundlagenirrtum" einklagt (das entsprechende Verfahren läuft). Und Spieler C will ein Darlehen nicht zurückzahlen, das der FC Wil anteilmässig jeden Monat mit dem Lohn verrechnet.  

Der FC Wil hält fest, dass die Task-Force mit einem gewaltigen Aufwand – und zusammen mit den Mitarbeitern und lokalen Geldgebern - die vorläufige Rettung geschafft hat und selbst nicht Verursacher der Probleme – etwa im Fall der zu hohen Spielerlöhne – ist. Er hofft, dass die Swiss Football League diese Anstrengungen überall dort, wo sie Ermessensspielraum hat, würdigt und in die Beurteilung mit einbezieht. Er plädiert auch dafür, die verschiedenen, laufenden Verfahren bei der SFL zusammenzufassen, weil sie auf derselben Ursache beruhen: dem nicht angekündigten und völlig unerwarteten Ausstieg der früheren, ausländischen Investoren. FC Wil-Präsident Roger Bigger ist als SFL-Finanzchef im Übrigen in den Ausstand getreten, um jeden Anschein einer Einflussnahme zugunsten seines Vereins auszuschliessen. Diesen Entscheid hat Roger Bigger den Verantwortlichen der SFL bereits am Abend des 16. März 2017 mitgeteilt.

Mit Hochdruck für einen Neuanfang

Trotz den schwierigen Rahmenbedingungen werden sich die Verantwortlichen des FC Wil 1900 weiterhin mit grossem Engagement und ganzer Kraft für eine erfolgreiche Zukunft des Vereins und der über 70 Angestellten einsetzen, mit dem Ziel sich wieder als bodenständiger Ausbildungsverein im Schweizer Profifussball zu positionieren.

Der Club ist sicher, dass Fans und Öffentlichkeit dieses Ziel mittragen. Der FC Wil 1900 macht an dieser Stelle nochmals auf die laufende Crowdfunding-Aktion über das Portal "ibelievinyou.ch" aufmerksam und freut sich nicht nur über die moralische Unterstützung sondern auch über den finanziellen Support.

Artikelfoto: jarmoluk (CC0 Public Domain) - (Symbolbild)