Wie lange noch, Paolo Tramezzani?
18.09.2017 | 07:51
Tramezzani steht im Wallis vor dem K.o. Zumindest angezählt ist der Italiener bereits. Fraglich, ob er die Cup-Blamage unbeschadet übersteht.
Eigentlich sollte mit Paolo Tramezzani alles anders werden. Der FC Sion sollte endlich ernsthaft ein Wörtchen um den Meistertitel mitreden können, europäisch wollte man das eine oder andere Ausrufezeichen setzen und im Cup zählt im Wallis sowieso nur der Titel.
Wir schreiben gerade erst den 18. September und die Sittener haben zwei Ziele bereits klar verpasst. Sowohl in der Europa League als auch im Schweizer Cup hat man sich blamiert und gehört bereits nicht mehr zum Kreise der Teilnehmer. In der Meisterschaft steht momentan zudem gerade einmal der 7. Platz zu Buche.
CC: "Nicht mit diesem Trainer"
Dem als Heilsbringer geholten Tramezzani steht das Wasser bereits bis zum Hals. "Zuletzt fünf Spiele mit nur zwei Punkten in der Meisterschaft. Die Blamage gegen Suduva in der Europa League. Und nun das! Nein, so geht das nicht. Nicht mit diesem Trainer. Wie kann man einen Marco Schneuwly in solch einem kapitalen Match nicht einmal aufs Matchblatt nehmen? Einer, der in solchen Spielen immer für ein Tor gut ist? In wenigen Wochen haben wir nun alles verloren. Und in der Meisterschaft liegen wir drei Punkte vor dem Abstiegsplatz. Nochmals: Das geht nicht", wetterte Präsident Christian Constantin gegenüber dem "Blick".
Drei Spiele um den eigenen Kopf zu retten
Eine Entlassung des 47-Jährige käme nicht überraschend. Dennoch möchte "CC" seinem Coach noch drei Spiele Zeit geben, um die Wende zu schaffen. Etwas, das man nicht zwingend erwartet hatte.
"Wir haben die Pflicht zu reagieren. Wenn es jetzt keine Besserung gibt, muss ich einen radikalen Schnitt machen. Der Trainer ist sich dessen bewusst", sagte Constantin gegenüber der Walliser Zeitung "Nouvelliste". Sion spielt in der Super League am kommenden Donnerstag in Lugano und empfängt danach die Young Boys sowie Lausanne-Sport.
Tramezzanis Vertrag ist noch bis 2019 datiert.
Artikelfoto: Amagra lacroix (CC BY-SA-3.0)