Nobody klettert an die FCSG-Spitze
13.05.2017 | 16:32
Die Nachfolge von Dölf Früh ist geregelt: Stefan Hernandez heisst der neue Mann an der FCSG-Spitze.
Der 50-Jährige wurde im Rahmen der Generalversammlung der FC St. Gallen Event AG von den Aktionären in den Verwaltungsrat gewählt, welcher Hernandez am Freitagabend als Präsident verabschiedete.
Hernandez, der in Madrid als Sohn eines Spaniers und einer Schweizer Mutter aufwuchs und seit mittlerweile gut 20 Jahren in Goldach wohnhaft ist, wird erstmals in der Geschichte des FC St. Gallen als vollamtlicher Verwaltungsratspräsident amten. Neu ist ebenfalls die Zusammensetzung des Verwaltungsrates der FC St. Gallen Event AG: Neben Stefan Hernandez wurden zusätzlich zu den bisherigen Verwaltungsräten Pascal Kesseli, Michael Hüppi, Martin Schönenberger und Brigitta Mettler auch Sascha Roth und Ferruccio Vanin von den Aktionären gewählt.
Hernandez: "Nun beginnt die Reifephase"
Stefan Hernandez, der in den vergangenen 15 Jahren die Hartchromwerk Brunner AG leitete und deren Miteigentümer war, blickt optimistisch und mit Vorfreude auf die Herausforderung FC St. Gallen: "Ich freue mich über das Vertrauen, das mir die Aktionäre ausgesprochen haben. Dem FC St. Gallen bin ich seit langen Jahren als regelmässiger Besucher der Heimspiele verbunden und es ist für mich eine sehr emotionale Angelegenheit. Der FCSG konnte sich in den letzten Jahren dank Dölf Früh organisieren, strukturieren und finanziell stabilisieren. Nun beginnt die Reifephase, die es mit einem starken Team anzugehen gilt. Sportlicher Erfolg, die Weiterführung des Nachwuchskonzeptes FCO und finanzielle Stabilität sind dabei die Kernpunkte unserer Bemühungen." Sich selbst sieht Hernandez dabei als Teil des Ganzen: "Ich habe hohe Anforderungen an die Professionalität der Arbeitskollegen, aber dabei ist für mich entscheidend, dass der Verein im Vordergrund steht und nicht die Exponenten. Es geht um den FC St. Gallen 1879."
Dölf Früh kontaktierte den studierten Wirtschaftswissenschaftler erstmals Anfang Februar: "Aufgrund meiner Beziehungen in der Ostschweiz gab es Gespräche mit mehreren Kandidaten, das ist unerlässlich bei so einem wichtigen Amt. Letztlich hat sich Stefan Hernandez in den intensiven und sehr offenen Gesprächen als hervorragende Lösung dargestellt. Er ist Unternehmer wie ich auch, kann die Aufgabe ohne Vorbelastung angehen und dabei auf ein starkes Team bauen. Ich bin mir sicher, dass er sich schnell in die laufenden Prozesse einfinden wird und den FC St. Gallen im Sinne des Klubs und der Arbeit der vergangenen Jahre erfolgreich weiterführen wird."
Neuerung in der Struktur der FC St. Gallen AG
Einhergehend mit der Wahl des Verwaltungsrates gibt es auch Neuerungen in der Struktur der FC St. Gallen AG. So wird Ferruccio Vanin als CEO der FC St. Gallen AG amtieren und dem sportlichen Bereich des FCSG voranstehen. "Übereinstimmend sind wir zu dem Schluss gekommen, dass die grösste sportliche Kompetenz nicht im Verwaltungsrat des FC St. Gallen 1879 sitzen muss, sondern bei den handelnden Personen. Mit Christian Stübi als Sportchef, Giorgio Contini als Cheftrainer und Marco Otero als Technischem Leiter Nachwuchs sind diese Kompetenzen zweifelsfrei vorhanden und Ferruccio Vanin wird sozusagen als administrative Leitung den einzelnen Bereichen voranstehen», erklärt Dölf Früh die Neustrukturierung.
Ebenfalls neu ist die Verteilung im Aktionariat der FC St. Gallen Event AG durch den Verkauf der eigenen Aktien, die im Besitz der FC St. Gallen Event AG waren. So besitzt Dölf Früh als grösster Aktionär neu 48,86 Prozent, Edgar Oehler 12,12 Prozent, Stefan Hernandez 4,88 Prozent und die Schützengarten AG ebenfalls 4,88 Prozent. Unverändert bleiben die Anteile der Aktionäre Steffen Tolle (9,76 %), Pascal Kesseli (9,76 %), Rolf Schubiger (4,88 %) und Martin Jäger (4,88 %).
Artikelfoto: FC St. Gallen 1879