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Augsburgs Präsident erklärt Rücktritt

(Bildquelle: fussballinfos)

Walther Seinsch ist am Mittwoch im Rahmen der Mitgliederversammlung des FC Augsburg als Präsident des FCA zurückgetreten und hat seine Ämter mit sofortiger Wirkung niederlegt. Als seinen Nachfolger hat der 73-Jährige seinen Stellvertreter Klaus Hofmann vorgeschlagen. Diesem Vorschlag ist der...

Walther Seinsch ist am Mittwoch im Rahmen der Mitgliederversammlung des FC Augsburg als Präsident des FCA zurückgetreten und hat seine Ämter mit sofortiger Wirkung niederlegt. Als seinen Nachfolger hat der 73-Jährige seinen Stellvertreter Klaus Hofmann vorgeschlagen. Diesem Vorschlag ist der Aufsichtsrat des FCA gefolgt und hat Hofmann ebenfalls mit sofortiger Wirkung zum Präsidenten des FC Augsburg ernannt.

"Ich möchte es kurz machen, der heutige Tag ist mein letzter Arbeitstag für den FC Augsburg. Ich freue mich, dass ich seit dem Jahr 2000 den FCA begleiten und als Präsident vorstehen durfte. Der FCA ein ganz besonderer Club, der sich durch eine unglaublich grosse Solidarität auszeichnet. Für diese tolle Zeit bedanke ich mich ganz herzlich und wünsche mir, dass diese entstandene Solidarität auch in Zukunft weitergeführt wird, denn dann wird der FCA noch lange leben", hatte Seinsch bei seiner Abschiedsrede den mehr als 600 Mitgliedern zugerufen.

Seit 2000 im Amt

Walther Seinsch trat im Herbst 2000 das Präsidentenamt beim FC Augsburg an. Der Unternehmer kam mit dem Traum nach Augsburg, irgendwann einmal Bundesliga-Fussball in der Fuggerstadt zu sehen. Nicht zuletzt aufgrund der Verbindlichkeiten in Millionenhöhe, die den Lizenzentzug für die Regionalliga bedeuteten, hielten viele seine Visionen für verrückt. Schnell sollte sich aber zeigen: Walther Seinsch, der ehemalige Textilunternehmer aus dem Rheinland, war ein Glücksfall für den FCA. Der neue Mann an der Spitze des Vereins sorgte für professionelle Strukturen und brachte mit viel persönlichem Einsatz die Finanzen in Ordnung. Bereits zwei Jahre später stieg seine Mannschaft wieder in die Regionalliga auf.

Nach zwei vierten Plätzen in der Regionalliga Süd kam schliesslich zur Saison 2005/2006 der Durchbruch: Der FCA wurde Meister und hatte den Sprung in die 2. Bundesliga geschafft, nach mehr als 20 Jahren Abstinenz im Profifussball. Im Jahr zuvor war das Team noch am letzten Spieltag an Jahn Regensburg gescheitert. Neben einer konkurrenzfähigen Mannschaft hatte es Seinsch auch geschafft, ein funktionierendes Management um Geschäftsführer Andreas Rettig aufzubauen. Ein Meilenstein für den FCA in seiner Amtszeit war der Bau eines neuen Stadions, von dem Seinsch schon bei seinem Amtsantritt zu Viertligazeiten visionär gesprochen hatte. Durch das neue Stadion schaffte Seinsch den Grundstein für die weitere sportliche und wirtschaftliche Entwicklung des Clubs.

Grösster Erfolg der Vereinsgeschichte


In der 2009 fertiggestellten heutigen SGL arena feierte der FC Augsburg anschliessend die grössten Erfolge der Vereinsgeschichte. 2011 gelang der historische Aufstieg in die Fussball-Bundesliga, in der der FCA nun bereits im vierten Jahr spielt und derzeit mit dem vierten Tabellenplatz so gut platziert ist wie noch nie.

Wer hätte vor 15 Jahren mit einer solchen Entwicklung gerechnet? Walther Seinsch übergibt mit diesem Tag einen wirtschaftlich soliden und sportlich erfolgreichen Verein.

Daher verneigt sich die gesamte FCA-Familie und sagt: DANKE, WALTHER SEINSCH!