Dimitri Payet wollte unbedingt zu Olympique Marseille zurückkehren. Dazu war dem 29-jährigen Flügelspieler jedes Mittel recht. Er ging so weit, dass West Ham United den Nationalspieler letztlich für 29,3 Millionen Euro ziehen liess.
Das letzte Wort ist in der Causa Payet aber noch nicht gesprochen. Gegenüber "BBC Radio 5Live" hat sich jetzt David Sullivan, Chef der Londoner, zu Wort gemeldet. "Ich denke, die letzten sechs bis acht Wochen hat er mit niemanden im Team gesprochen. Er hat sich in eine Ecke des Raumes verzogen, um zu essen und hat sich selbst von allen isoliert", so der 67-jährige Engländer.
Dabei sei Payet zuvor das genaue Gegenteil gewesen: "Er war gesprächig und glücklich, hat jedem vor einem Spiel die Hand geschüttelt."
Schwierige Verhandlungen mit Marseille
Der "Hammers"-Boss hat für den Wandel seines Ex-Spielers zwei Erklärungssätze parat: "Entweder es war taktisch, oder in seinem Kopf hat sich etwas verändert. Das Team wollte, dass er geht. Der Trainer wollte, wenn auch sehr widerstrebend, dass er geht. Obwohl wir ihn wirklich nicht ziehen lassen wollten, konnten wir uns nicht gegen das Team und den Trainer stellen."
Der Rest ist wie oben beschrieben Geschichte, doch der Transfer zu "OM" war nicht allzu einfach. "Es war schwierig, mit Marseille zu verhandeln. Sie haben Glück, dass wir die 29 Millionen Euro akzeptiert haben. Ich denke, er ist mehr wert", so Sullivan.
Ganz ungeschoren kommt Payet nicht davon. Auf einen Teil seines Gehalts muss er nämlich verzichten. "Unsere Haltung war 'du wolltest nicht spielen - warum solltest du bezahlt werden?'", gibt ein noch immer genervter Sullivan zu verstehen. Der Kicker wird es bei seinem wöchentlichen Gehalt jedoch verschmerzen können.
In Südfrankreich hat der EM-Held übrigens bis 2021 unterschrieben.