Die künftige operative und sportliche Führung des FC Basel hat sich nach einem intensiven Evaluations-verfahren anhand einer "Shortlist" mit mehreren Kandidaten einstimmig und mit grosser Überzeugung für Raphael Wicky entschieden, weil der frühere Schweizer Nationalspieler am besten in jenes Anforderungsprofil passt, das der künftige Präsident Bernhard Burgener und der künftige Sportchef Marco Streller am 7. April 2017 den Vereinsmitgliedern und den Medien vorgestellt haben. Das damals präsentierte Konzept für vorerst drei Jahre bis 2020 sieht gleichermassen hohe sportliche Ziele wie den vermehrten Einbau eigener und internationaler Nachwuchsspieler innerhalb dieser Zeitspanne vor.
Wickys Ruf als Förderer
Wicky hat sich bereits in seinen ersten Jahren als Nachwuchstrainer bei Servette Genf einen hervorragenden Namen als Förderer und Begleiter von Nachwuchsfussballern geschaffen und diesen Ruf seit seinem Wechsel zum FCB vor vier Jahren auf der Stufe der U18 und seit einem Jahr der U21 mehr als nur gefestigt, was unter anderem durch die international wertvolle Qualifikation des FCB-Nachwuchs für die Achtelfinals in der so genannten UEFA Youth League untermauert wurde.
Diese Referenzen und die Tatsache, dass Wicky zuvor als Profispieler während 15 Jahren grosse Erfahrungen in der Schweiz, in der Bundesliga, in Spanien, den USA und als 75-facher Schweizer Nationalspieler an zwei EM-Endrunden und an der WM 2006 sammeln und dabei auch von sehr verschiedenen Trainern viele Impulse mitnehmen konnte, gewichtete die neue FCB-Leitung in entscheidendem Ausmass höher als die Tatsache, dass er bisher noch nicht als Trainer einer ersten Mannschaft gewirkt hat. Im Gegenteil: Der FCB freut sich, einem unbestritten talentierten Schweizer Trainer voller Überzeugung die Aufgabe des Cheftrainers anzuvertrauen.
Streller von Wicky überzeugt
Das bestätigt auch Marco Streller: "Raphael Wicky überzeugte uns mit einem bestechenden Dossier, das absolut kompatibel mit unserer Strategie der kommenden Jahre ist. Das allein war ein wichtiger, aber nicht der einzige Faktor. Vielmehr konnten wir im FCB in den letzten Jahren auch seine hohe soziale Kompetenz kennen lernen und dabei erleben, wie er Ziele und Werte des FCB verinnerlichte. Es ist also nicht einfach so, dass wir ohne andere Optionen ausschliesslich einen jungen Trainer gesucht und verpflichtet haben, sondern dass wir einen internen Mitarbeiter mit glänzenden Qualifikationen jetzt mit dem logischen nächsten Schritt in seiner Trainerkarriere betrauen. Kurzum, im besten Einvernehmen mit der aktuellen Clubleitung gibt die künftige Führung des FCB nicht in erster Linie dem jungen Trainer Wicky eine Chance, sondern sie ist vielmehr überzeugt, dass der junge Trainer im gleichen Mass eine Chance für den FCB ist."
Die Fragen zur künftigen Zusammensetzung des gesamten Trainerteams und zu Wickys Nachfolge als U21-Trainer, wird die designierte FCB-Führung in nächster Zeit klären und zum gegebenen Zeitpunkt kommunizieren.
Als 16-Jähriger im Profifussball debütiert
Wicky gab im November 1993 bereits im Alter von 16 Jahren bei einem 4:1-Sieg des FC Sion gegen Yverdon sein Debüt im Profifussball. Jene paar Einsatzminuten waren der Start in eine bemerkenswerte Spielerkarriere von 15 Jahren, in der er parallel zu seinem Stammplatz im Nationalteam während eines Jahrzehnts als wertvoller Defensivspieler vor allem bei den zwei angesehenen Bundesligisten Werder Bremen und Hamburger SV viel Erfahrung sammeln konnte. Dass er seine Laufbahn als Spieler nach einem letzten Engagement in Kalifornien im Januar 2009 noch nicht einmal als 32-Jähriger beenden musste, war zunehmenden Verletzungsproblemen geschuldet.
Auch der künftige Präsident meldet sich zu Wort
Bernhard Burgener äussert sich zur Personalie wie folgt: "Wir sind überzeugt, dass wir in der Person von Raphael Wicky jenen Trainer gefunden haben, der bestens zu unserem Konzept passt. Er hat uns seine Vorstellungen detailliert präsentiert. Er paart Kompetenz und Enthusiasmus. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit diesem Fachmann."
Artikelfoto: FC Basel 1893