Bis zum Ende der nächsten Saison steht Thomas Tuchel bei Borussia Dortmund noch unter Vertrag. Es wäre allerdings wenig verwunderlich, wenn es schon diesen Sommer zu einer Trennung kommt. Dem anhaltenden Zwist zwischen dem 43-jährigen Übungsleiter und Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke geschuldet. Für den Fall der Fälle haben die BVB-Bosse aber schon fünf Kandidaten ins Auge gefasst.
Wenig überraschend wird Julian Nagelsmann von der TSG 1899 Hoffenheim genannt. Der 29 Jahre alte Deutsche ist nicht erst seit heute ein Thema bei der Borussia. Sein Vertrag im Kraichgau läuft jedoch noch bis 2019.
BVB hat bei Simeone vorgefühlt
Der klingenste Name ist aber sicherlich jener von Diego Simone. Laut "Sport Bild" bricht der Argentinier seine Zelte bei Atlético Madrid ein Jahr vor Vertragsende ab und hört im Sommer auf. Geplant ist zunächst ein Sabbatjahr, wie es bereits Pep Guardiola gemacht hat. Trotzdem soll der BVB beim 47-jährigen Heisssporn vorsorglich schon mal vorgefühlt haben.
Mit Jorge Sampaoli soll zudem noch ein zweiter Coach aus der Primera Division das Interesse der Dortmunder geweckt haben. Der 57-jährige Argentinier trainiert seit dieser Saison äusserst erfolgreich den FC Sevilla. Weil der Gaucho aber nach wie vor auch ein heisser Kandidat auf den Trainerstuhl beim FC Barcelona sowie der argentinischen Nationalmannschaft ist, dürfte der BVB wohl eher leer ausgehen.
Wieder eine Borussia für Favre?
Und auch ein Schweizer hat es in den illustren Kreis geschafft. Der ehemalige Gladbach-Trainer und jetzige Nizza-Coach Lucien Favre. Der 59-jährige Waadtländer hat sich in der Bundesliga einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet. Kein Wunder, dass er von Zeit zu Zeit ein Thema im deutschen Oberhaus wird. So auch zuletzt beim kriselnden Bayer Leverkusen. Ob er die Côte d'Azur aber schon nach einem Jahr wieder verlassen möchte? Kontakt zwischen ihm und dem BVB soll es auf jeden Fall schon gegeben haben.
Komplettiert wird die Liste von Klopp-Kumpel David Wagner. Der in Frankfurt am Main geborene US-Amerikaner leitet derzeit die Geschicke bei Huddersfield in der zweiten englischen Liga. Zusammen mit seiner Truppe darf er sogar noch vom Aufstieg in die Premier League träumen, da man aktuell einen Playoff-Platz inne hat. Seine vorzügliche Arbeit hat sich herumgesprochen. Die Konkurrenz im Rennen um die mögliche Tuchel-Nachfolge ist allerdings immens.
Artikelfoto: Alexander Böhm (CC BY-SA-4.0)