Aus der spanischen TV-Dokumentation "Jocs Fiscals" (übersetzt: Steuer-Spiele), die beim Sender "TV3" ausgestrahlt wurde, geht hervor, dass Lionel Messi vor einem Jahr kurz vor einem Transfer in die Premier League gestanden hatte. Demnach wollte sich "La Pulga" Ex-Trainer Pep Guardiola und dessen Klub Manchester City anschliessen.
Hintergrund war damals die Steueraffäre. Der fünfmalige Weltfussballer musste sich zusammen mit seinem Vater Jorge Horacio in Spanien wegen Steuerhinterziehung verantworten. Insgesamt sollen 4,16 Millionen Euro hinterzogen worden sein. Gemäss der Doku habe sich Messi in Barcelona "gefangen" gefühlt und plante daher seine Flucht ins Ausland, um einer möglichen Gefängnisstrafe zu entgehen.
Persönliches Treffen mit Guardiola
Zunächst soll Messis Vater City-Geschäftsführer Ferran Soriano am 6. Juli 2016 telefonisch über den Wechselwunsch von "La Pulga" informiert haben. Vier Tage später folgte dann ein Telefonat zwischen dem argentinischen Super-Dribbler und Pep Guardiola, der das Amt bei den "Citizens" gerade erst übernommen hatte.
Zum Zeitpunk von Messis Anruf soll sich Guardiola gerade auf einer Familienfeier in der katalanischen Stadt El Vendrell befunden haben. Sofort machte sich der spanische Übungsleiter angeblich auf den Weg ins nur 50 Kilometer entfernte Castelldefels nahe Barcelona, wo Messi wohnt. Dort soll es dann zum persönlichen Treffen gekommen sein.
Schliesslich soll Messis Vater Barça-Präsident Josep Maria Bartomeu über die Wechsel-Ambitionen seines Sohnes informiert haben. Dieser wehrte sich jedoch gegen einen Abgang des Superstars. Mit Erfolg, wie sich später zeigte.
21-monatige Haftstrafe
Bekanntlich wurde Messi für seine Steuervergehen trotzdem belangt. Ende Mai bestätigte Spaniens Oberster Gerichtshof eine 21-monatige Haftstrafe und verhängte eine Strafe von circa 250'000 Euro gegen den 30-Jährigen. Aufgrund der spanischen Gesetzgebung muss Messi aber nicht ins Gefängnis.
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